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Infrarotheizungen für Wand & Decke - 5 effiziente Modelle

Infrarotheizungen sind Stromdirektheizungen, die an der Wand oder Decke befestigt werden können. Sie bieten vorrangig in kleinen Räumen Vorteile.
Infrarotheizung für die Wand in einem Wohnzimmer.
ID 81823575 © Kostyantyn Shevchenko | Dreamstime.com

Infrarotheizungen gehören wie der Heizlüfter zu den Stromdirektheizungen. Das bedeutet, dass mithilfe von Strom direkt Wärme generiert wird. Im Gegensatz zum Heizlüfter, der nur die Luft erwärmt, erzeugt die Infrarotheizung eine sonnenähnliche Wärme. Ihre Wärmestrahlung im Infrarotbereich ist nicht sichtbar, führt aber zu einem Wärmegefühl auf der Haut. Das Gleiche passiert, wenn wir uns direkt den Strahlen der Sonne aussetzen.

Viele Menschen empfinden diese Art von Wärme als besonders angenehm. Daher sind Fußbodenheizungen, die ebenfalls einen hohen Anteil an Wärmestrahlung haben, besonders beliebt. Der Vorteil von Infrarotheizungen ist, dass sie problemlos nachgerüstet werden können, solange eine Steckdose vorhanden ist.

Kaufkriterien

  • Leistung

    Infrarotheizpaneele haben eine elektrische Leistungsaufnahme zwischen 300 W und 1200 W. Diese Leistung wird zum größten Teil als Strahlungswärme und zu einem kleineren Teil durch Konvektion und Wärmeleitung abgegeben. Aus der Leistung kann jedoch nicht direkt auf eine ideale Raumgröße geschlossen werden, da der Heizbedarf auch von der Dämmung und der Sonneneinstrahlung abhängt.

    Außerdem nimmt die Strahlungsintensität und damit das Wärmeempfinden mit zunehmender Entfernung vom Paneel ab. Je nach Raumaufteilung und Aufenthaltsort der Personen können zwei Paneele mittlerer Leistung eine bessere Wärmeverteilung erzeugen als ein Hochleistungspaneel. Als Richtwert kann angenommen werden, dass ein 1200-W-Paneel für Räume von 18 bis 30 m² ausreicht. 300 W hingegen nur bis maximal 8 m².

  • Größe des Paneels

    Die Oberflächengröße der Frontseite und deren Temperatur bestimmen die Menge der abgestrahlten Wärme. Grundsätzlich ist bei der Deckenmontage eine möglichst große Fläche von Vorteil. Dadurch verteilt sich die Wärmestrahlung gleichmäßiger im Raum. Befindet sich die Heizung an der Wand, ist davon auszugehen, dass ein Teil des Raumes kaum von der Infrarotstrahlung profitiert. Ist die Strahlungswärme nur an bestimmten Stellen im Raum erwünscht, können auch kleine Paneele und die Wandmontage von Vorteil sein.

  • Oberflächentemperatur

    Die Oberflächentemperatur von Infrarotheizungen liegt in der Regel zwischen 90 °C und 130 °C. Je wärmer die Platte, desto höher ist die Intensität der Wärmestrahlung. Die Behaglichkeit nimmt jedoch ab, je größer die Differenz zwischen Oberflächentemperatur und Lufttemperatur ist. Für die Behaglichkeit ist daher, ähnlich wie bei der Fußbodenheizung, eine möglichst große Fläche mit niedriger Temperatur vorteilhaft.

  • Strahlungswirkungsgrad

    Der Strahlungswirkungsgrad beschreibt, wie viel Prozent der aufgenommenen elektrischen Energie als Wärmestrahlung abgegeben wird. Die restliche Energie erwärmt zum größten Teil direkt die Luft, die sich dann im Raum verteilt.

    Da Strahlungswärme als besonders angenehm empfunden wird, versuchen die Hersteller, einen möglichst hohen Strahlungswirkungsgrad zu erreichen. Dieser liegt in der Regel zwischen 40 % und 60 %. Die größte Herausforderung ist dabei die Dämmung der Rückseite gegenüber der Vorderseite. Im Idealfall würde sich nur die Vorderseite erwärmen. Bei der Wandmontage tritt zudem eine erhöhte Konvektion auf, sodass der Strahlungswirkungsgrad im Vergleich zur Deckenmontage um 5 - 10 Prozentpunkte geringer ist.

  • Wand- oder Deckenmontage

    Während Heizpaneele grundsätzlich für die Wandmontage vorgesehen sind, gilt dies nicht unbedingt für die Deckenmontage. Da sich die Wärme zwischen Heizung und Decke stauen kann, geben viele Hersteller ihre Infrarotheizungen nur für die Deckenmontage frei, wenn das Montagesystem einen gewissen Mindestabstand zur Decke gewährleistet. Wenn die Infrarotheizung für die Decke vorgesehen ist, besitzt das Material der Rückseite häufig eine gute Wärmeleitfähigkeit. Damit ist sichergestellt, dass die Wärme abgeführt werden kann.

  • Thermostat

    Mit einem Thermostat kann die Heizung in Abhängigkeit von der Temperatur automatisch ein- und ausgeschaltet werden. Häufig ist der Thermostat in die Steckdose integriert. Dies ist jedoch vor allem bei Heizungen mit hohem Strahlungsanteil von Nachteil, da die Steckdose oft etwas versteckt an der Wand angebracht ist. Um die Temperatur im Aufenthaltsbereich von Personen mit einem Thermostat regeln zu können, verfügen einige Heizungen über Funkfernbedienungen mit integriertem Thermostat.

Unsere Empfehlungen

1
unsere Top-Wahl

Könighaus M-Serie

Erhältlich auf amazon.de
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Leistung: je nach Modell 300 W - 1200 W | Oberflächentemperatur: 75 °C - 125 °C | Thermostat: nein | Montage: Decke & Wand

Vorteile:

  • Für Deckenmontage optimiert
  • Festverkabelung möglich
  • 5 Jahre Garantie

Nachteile:

  • Teuer
  • Thermostat nicht inklusive

Nur die M-Serie von Könighaus ist für die Deckenmontage geeignet und weist daher einige Besonderheiten auf. Die Befestigungselemente sind so konstruiert, dass ein Mindestabstand von 25 mm zur Decke eingehalten wird und die Rückwand ist aus wärmeleitfähigem Aluminium gefertigt. Diese Maßnahmen dienen dazu, dass die nach hinten abgestrahlte Konvektionswärme optimal abgeführt werden kann und kein Wärmestau unter der Decke entsteht. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Infrarotheizung direkt an das Stromnetz anzuschließen. Sie kann dann z.B. mittels eines Lichtschalters an- und ausgeschaltet werden.

Die elegantere Lösung ist jedoch, statt eines einfachen Schalters ein Thermostat zu installieren – manche lassen sich sogar mit dem Smartphone steuern und programmieren. Auch Könighaus hat einige passende Thermostate im Sortiment, die allerdings extra gekauft werden müssen. Wem das zu aufwendig ist, kann die Heizung auch einfach an die Steckdose anschließen. Hinsichtlich der Heizleistung sollte es für fast jeden Raum eine passende Leistungsstufe geben. Das kleinste Modell hat 300 W, das leistungsstärkste 1200 W.

2
unser Preis-Tipp

KESSER Infrarotheizung

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Leistung: je nach Modell 300 W - 1200 W | Oberflächentemperatur: 85 °C - 105 °C | Thermostat: Steckdosenthermostat | Montage: Wand & evtl. Decke

Vorteile:

  • Günstig
  • Integriertes Thermostat

Nachteile:

  • Eignung für Deckenmontage nicht explizit erwähnt

Neben den klassischen Heizstrahlern bietet Kesser auch Infrarotheizungen an. Wie bei vielen anderen Herstellern gibt es verschiedene Leistungsvarianten von 300 W bis 1200 W, die sich hauptsächlich in der Größe unterscheiden. Gesteuert wird die Heizung über einen Thermostat, der in den Netzstecker integriert ist. Der Temperaturfühler befindet sich direkt an der Steckdose. Je nachdem, wie dieser positioniert ist, kommt nur wenig Strahlungswärme der Infrarotheizung an. Wer zum Beispiel nur den Bereich um seinen Schreibtisch lokal erwärmen möchte, sollte sich überlegen, wie er den Thermostat am besten platziert.

Leider ist das Infrarotpaneel vom Hersteller nicht ausdrücklich für die Montage an der Decke vorgesehen. Das liegt oft daran, dass sich die Wärme zwischen Decke und Heizkörper stauen kann. Wer sich dennoch für eine Deckenmontage entscheidet, sollte auf jeden Fall auf einen ausreichenden Abstand zur Decke achten.

3
mit App-Steuerung

Klarstein Wonderwall Smart

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Leistung: je nach Modell 300 W - 1200 W | Oberflächentemperatur: 85 °C - 95 °C | Thermostat: ja | Montage: Wand

Vorteile:

  • Steuerung & Programmierung über Smartphone-App
  • Erkennt offene Fenster
  • kombinierbar mit weiteren Paneelen

Nachteile:

  • Temperaturmessfühler auf der Rückseite der Heizung
  • Bedienung ohne App unkomfortabel

Smarte Geräte werden im Haushalt immer beliebter. So verwundert es nicht, dass sich bereits einige Infrarotheizungen mit dem WLAN verbinden und über das Smartphone steuern lassen. Die Klarstein Wonderwall Smart Infrarotheizung ist eine davon und lässt sich über die App des Herstellers programmieren und bedienen. Für jeden Wochentag können eigene Heizprogramme gespeichert werden und wer die Heizung spontan an- oder ausschalten möchte, kann dies bequem von unterwegs erledigen. Werden mehrere dieser Infrarotheizungen in einem Haushalt betrieben, können diese miteinander gekoppelt und alle gleichzeitig gesteuert werden.

Das Steuergerät der Heizung und damit auch der Temperaturfühler sind jedoch direkt an der Heizung angebracht. Wird die Heizung an der Decke montiert, wo sich die Wärme stauen kann, weicht die gemessene Temperatur stark von der Raumtemperatur am Boden ab. Die Eignung der Infrarotheizung für die Deckenmontage wird vom Hersteller selbst nicht explizit erwähnt.

4
mit Funkthermostat

Heidenfeld HF-HP130

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Leistung: je nach Modell 300 W - 1200 W | Oberflächentemperatur: bis zu 125 °C | Thermostat: Funkthermostat | Montage: Decke & Wand

Vorteile:

  • 10 Jahre Garantie
  • Rahmenloses Design
  • Funkthermostat

Nachteile:

  • Programmierung umständlich
  • nicht mit Steckdosenthermostat kombinierbar

Heidenfeld verfügt über eine relativ große Auswahl an Infrarotheizungen in verschiedenen Ausführungen, die sowohl für die Wand- als auch für die Deckenmontage geeignet sind. Die Serie HF-HP130 ist weiß und rahmenlos und daher besonders unauffällig. Besonders hervorzuheben ist der Funkthermostat. Dieser ist mit einem Temperatursensor ausgestattet und regelt die Heizung in Abhängigkeit von der Solltemperatur. Infrarotheizungen erzeugen je nach Anordnung und Leistung nur lokal relativ viel Wärme. Mit dem Funkthermostat kann die Position des Temperaturfühlers frei bestimmt und die Temperatur lokal oder für den ganzen Raum geregelt werden.

Wegen des Funkthermostats können jedoch keine alternativen Thermostate verwendet werden. Für die meisten Nutzer dürfte dies ohnehin nicht infrage kommen. Innerhalb der HF-HP130-Serie gibt es verschiedene Leistungsklassen von 300 W bis 1200 W. Auf diese Weise steht für jede Raumgröße die passende Leistungsstufe zur Verfügung. Weiterhin bietet der Hersteller eine Garantie von zehn Jahren an.

5
mit LED-Licht

Klarstein Midnight Sun

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Leistung: je nach Modell 300 W - 800 W | Oberflächentemperatur: bis zu 130 °C | Thermostat: Funkthermostat | Montage: Decke & Wand

Vorteile:

  • Mit LED-Licht
  • inklusive Funkthermostat
  • Erkennung offener Fenster

Nachteile:

  • Steckdose für Funkthermostat benötigt
  • zwei Stromanschlüsse nötig

Nur wenige Infrarotheizungen verfügen über eine integrierte LED-Beleuchtung. Die Klarstein Midnight Sun kann entlang ihrer Kanten wahlweise mit warmweißem oder kaltweißem Licht beleuchtet werden. Die Beleuchtung muss allerdings wie eine normale Lampe getrennt von der Heizung angeschlossen werden. Bei jedem Ein- und Ausschalten ändert sich die Lichtfarbe. Die Lichtstärke ist nicht angegeben, es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Beleuchtung dekorativen Zwecken dient. Daher ist nicht von einer besonders hohen Leuchtkraft auszugehen. Im Gegensatz zur Beleuchtung wird die Heizung an die Steckdose angeschlossen.

Zum Lieferumfang gehört ein Funkthermostat, dessen Empfänger zwischen Steckdose und Kabel platziert wird. Dies hat den Vorteil, dass die Heizung auch ohne oder mit einem anderen Thermostat betrieben werden kann. Der Temperaturfühler ist in der Funkfernbedienung integriert, sodass die Temperatur an jeder gewünschten Stelle im Raum geregelt werden kann. Es gibt drei verschiedene Leistungsvarianten, wobei die höchste mit 800 W im mittleren Bereich liegt.

Vor- und Nachteile von Infrarotheizpaneelen

Infrarotheizungen werden bisher nur selten als Hauptheizung in Häusern oder Wohnungen eingesetzt. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Infrarotheizung zu installieren, sollte sich vorher genau mit den Vor- und Nachteilen dieser Heizungsart auseinandersetzen.

Vorteile

  • Geringe Anschaffungs- und Installationskosten

    Je nach Hersteller und Größe kostet eine Infrarotheizung zwischen 100 € und 300 €. Die Installation kann leicht selbst durchgeführt werden. Das Panel muss lediglich an der Wand oder Decke montiert und an eine Steckdose angeschlossen werden. Öl- und Gasheizungen sowie Wärmepumpenanlagen kosten dagegen fünfstellige Beträge.

  • Wartungsarm

    Infrarotheizungen sind einfach aufgebaut und daher wartungsfrei. Ihre Lebensdauer hängt hauptsächlich von der Materialalterung ab. Bei guter Verarbeitung und hochwertigen Materialien können die Paneele mehr als 50 Jahre funktionsfähig bleiben.

  • Platzsparend

    Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern benötigen die Paneele kaum Platz. Sie können unauffällig an Wand oder Decke montiert werden. Für Badezimmer gibt es auch Spiegel, die als Infrarotheizung fungieren.

    Infrarotheizungen lassen sich platzsparend und unauffällig an Decke & Wand montieren.
  • Kurze Reaktionszeit

    Infrarotheizungen haben eine sehr geringe thermische Masse und heizen sich daher schnell auf. Ebenso kühlen sie schnell wieder ab. Dies ist besonders bei wechselnder Sonneneinstrahlung von Vorteil. Wenn die Sonne den Raum aufheizt, kann die Heizung sofort abschalten. Fußbodenheizungen sind dagegen sehr träge und geben weiter Wärme ab. Dadurch wird der Raum teilweise zu warm, was sich negativ auf den Energieverbrauch auswirkt.

Nachteile

  • Energieverbrauch & Kosten

    Infrarotheizungen lassen sich, wie andere elektrische Direktheizungen auch, optimal regeln, sodass sie in Bezug auf die verbrauchte Wärme zu den effizientesten Heizsystemen gehören. Dies schlägt sich jedoch nicht direkt im Stromverbrauch und in den Heizkosten nieder.

    Bisher waren Öl- und Gasheizungen bei den Betriebskosten deutlich günstiger. Mit steigenden Preisen für fossile Brennstoffe und dem Umstieg auf erneuerbare Energien werden in Zukunft vermehrt Elektroheizungen installiert werden. Wird die Fußbodenheizung jedoch mit einer Wärmepumpe kombiniert, kann der Stromverbrauch im Vergleich zur Infrarotheizung um mehr als die Hälfte reduziert werden.

    Infrarotheizungen lassen sich hervorragend regeln, allerdings sind Systeme mit Wärmepumpen bezüglich des Verbrauchs deutlich überlegen.
  • Separates Warmwassersystem erforderlich

    Gas- und Öl-Zentralheizungen oder Wärmepumpenanlagen können neben der Heizwärme auch Warmwasser für Küche und Bäder liefern. Bei Infrarotheizungen ist dies nicht möglich. Für die Warmwasserbereitung ist ein zusätzliches System erforderlich.

    Infrarotheizungen sind vom Warmwassersystem entkoppelt. Stattdessen muss beispielsweise ein Durchlauferhitzer für die Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden.
  • Hohe Anschaffungskosten für gesamtes Gebäude

    Bei großen Häusern und Gebäuden steigen die Anschaffungskosten für Infrarotheizungen stark an, da jeder Raum mit einem oder mehreren Paneelen ausgestattet werden muss.

Infrarotstrahlung und ihr Einsatz bei Heizungen

Infrarotstrahlung, umgangssprachlich auch Wärmestrahlung genannt, ist ein Teil des elektromagnetischen Spektrums. Sie schließt sich direkt an das sichtbare rote Licht an und hat eine Wellenlänge zwischen 780 nm und 1 mm. Obwohl Infrarotstrahlung für das menschliche Auge unsichtbar ist, macht sie mehr als 50 % der auf die Erdoberfläche auftreffenden Sonnenstrahlung aus. Dies macht sich vor allem im Winter bemerkbar. Trotz niedriger Außentemperaturen fühlt es sich in der Sonne angenehm warm an. Verantwortlich dafür ist primär die Infrarotstrahlung der Sonne.

Aber nicht nur die Sonne, sondern jeder warme Körper gibt Wärmestrahlung ab. Die Intensität und die Wellenlänge der Strahlung hängen von der Temperatur ab. Je wärmer der Körper, desto kürzer die Wellenlänge. In den meisten Fällen liegt die abgegebene Strahlung im Infrarotbereich.

Wellenlänge des elektromagnetischen Spektrums mit IR-A, IR-B und IR-C Strahlung
Wärmestrahlung wird meist in Form von Infrarotstrahlung abgegeben. Das infrarote Spektrum schließt sich an das Sichtbare an, weißt aber eine höhere Wellenlänge auf.

Weiterhin wird das infrarote Spektrum in verschiedene Bereiche eingeteilt:

  • IR-A (nahes Infrarot)

    IR-A Strahlung hat eine Wellenlänge von 780 nm - 1400 nm. Dazu muss der Infrarotstrahler eine Temperatur von mindestens 1800 °C aufweisen. Die meisten kennen diese Art von Heizstrahlern aus dem Außenbereich diverser Restaurants und Cafés. Ihre Leistungsdichte ist besonders hoch und der Strahlungsbereich kann sehr gezielt eingestellt werden. Dadurch erzeugen sie auch bei Wind ein sofortiges Wärmegefühl. Allerdings ist die Strahlung so intensiv, dass sie bei längerem Aufenthalt unangenehm sein kann.

  • IR-B (nahes Infrarot)

    Die IR-B Strahlung liegt im Wellenlängenbereich von 1400 nm bis 3000 nm. Der Strahler benötigt dazu eine Betriebstemperatur von 700 °C - 1800 °C. Strahler, die speziell in diesem Bereich ihre maximale Strahlungsintensität haben, gibt es kaum. Natürlich haben Strahler, die hauptsächlich im IR-A-Bereich arbeiten, auch einen gewissen Strahlungsanteil im IR-B-Bereich. Gleiches gilt für viele Strahler im IR-C-Bereich.

  • IR-C (mittleres / fernes Infrarot)

    IR-C Strahlung hat eine Wellenlänge zwischen 3000 nm und 1 mm. Körper, die in diesem Bereich ihre maximale Strahlungsintensität haben, benötigen eine Temperatur zwischen -273 °C und 700 °C. Beim Übergang von IR-B zu IR-C geht das starke und intensive Licht in ein rotes Glühen über. Ab etwa 500 °C senden viele Materialien kein sichtbares Licht mehr aus, weshalb diese Strahler auch als Dunkelstrahler bezeichnet werden.

    Viele Heizstrahler arbeiten bei Temperaturen zwischen 500 °C und 600 °C. Ihre Infrarotstrahlung ist in etwa mit der eines Lagerfeuers vergleichbar. Sie ist nicht so intensiv wie die eines IR-A Strahlers, aber immer noch deutlich spürbar. Je niedriger die Temperatur des Infrarotstrahlers ist, desto weniger wird die Wärme direkt wahrgenommen und es stellt sich ein allgemeines Wärmegefühl ein.

    Zwischen 5000 nm und 8000 nm spricht man in der Regel nicht mehr von Infrarotstrahlern, sondern von Infrarotheizungen. Im Prinzip handelt es sich dabei um große Heizpaneele, die langwellige IR-C Strahlung mit einer Temperatur von ca. 100 °C abgeben. Die Erwärmung ist deutlich schonender und eignet sich vor allem für die Beheizung von Wohn- und Büroräumen. Meist werden diese Paneele an Decken oder Wänden angebracht. Oberhalb einer Wellenlänge von 9000 nm wird die Infrarotheizung vom Menschen nicht mehr als „strahlend“ empfunden, da auch der Mensch Infrarotstrahlung mit etwa dieser Wellenlänge aussendet.

Inwiefern unterscheidet sich die Infrarotheizung von anderen Heizungsarten

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wie eine Heizung einen Raum erwärmen kann:

  • Konvektion: Hier wird zunächst nur die Luft erwärmt, die sich dann im Raum verteilt. Klassische Vertreter der Konvektionsheizung sind Heizlüfter und herkömmliche Heizkörper.
  • Wärmestrahlung: Wärmestrahlung besteht zum größten Teil aus Infrarotstrahlen, die die Luft nahezu verlustfrei durchdringen können. Treffen die Strahlen auf Gegenstände wie Wände oder Möbel, werden diese erwärmt. Die erwärmten Gegenstände geben dann einen Teil ihrer Wärme durch Konvektion an die Luft ab.

Alle Heizungsarten geben einen gewissen Anteil der Wärme durch Konvektion und Wärmestrahlung ab. Das Verhältnis ist jedoch zum Teil sehr unterschiedlich. Erfolgt die Wärmeabgabe hauptsächlich durch Konvektion, wie beim Heizkörper, bildet sich im Raum eine Luftwalze. Die warme Luft steigt nach oben, kühlt sich dort ab und sinkt wieder nach unten. Dabei entstehen unterschiedliche Temperaturschichten, wobei es direkt unter der Decke am wärmsten und in Bodennähe am kältesten ist.

Unterschied Wärmeverteilung im Raum mit Konvektionsheizung und Infrarotheizung.
Konvektionsheizungen erwärmen die Luft, sodass sich eine Luftwalze bildet. Infrarotheizungen geben ihre Wärmestrahlung gleichmäßig an die Umgebung ab.

Die Infrarotheizung besteht aus einem oder mehreren großflächigen Paneelen, die an der Wand oder Decke befestigt werden. Mit einer Temperatur von ca. 100 °C geben sie eine gleichmäßige Wärmestrahlung in den Raum ab. Dadurch entsteht nicht nur durch die direkte Strahlung ein Wärmegefühl, sondern auch alle anderen Oberflächen werden erwärmt. Einmal erwärmte Wände und Möbel speichern die Wärme für eine gewisse Zeit und geben sie ebenfalls in Form von Infrarotstrahlung wieder ab.

Ein Teil der Wärme wird auch durch Konvektion an die Luft abgegeben. Da jedoch an allen Oberflächen ein gewisser Grad an Konvektion auftritt, bleibt die Luftbewegung insgesamt gering und es bildet sich keine Luftwalze. Dadurch wird verhindert, dass Staub mit der Luft im Raum zirkuliert.

Die meisten Heizsysteme haben eine große thermische Masse und speichern die Wärme über einen längeren Zeitraum. Speichermedien sind z.B. Heizkörper, Wasser und bei Fußbodenheizungen der Estrich. So wird auch dann noch Wärme abgegeben, wenn die Heizung bereits ausgeschaltet ist. Bei wechselnder Sonneneinstrahlung oder beim Betrieb vom Backofen aus kann eine Heizung mit großer thermischer Masse nicht schnell genug reagieren. Scheint plötzlich die Sonne in den Raum, schaltet die Heizung ab, gibt aber weiterhin Wärme ab. Dadurch heizt sich der Raum unangenehm stark auf.

Infrarotheizungen haben zwar eine große Oberfläche, aber eine vergleichsweise geringe thermische Masse. Je nachdem, wie gut die Dämmung auf der Rückseite des Paneels ist, wird die dahinter liegende Wand nur wenig erwärmt. Die Aufheiz- und Abkühlzeiten liegen je nach Modell zwischen 5 und 15 Minuten. Dies ermöglicht eine optimale Regelung der Heizung und reduziert Wärmeverluste durch Überschwingen.

Strahlungswirkungsgrad einer Infrarotheizung

Wie bereits erwähnt, können Heizungen ihre Wärme sowohl durch Konvektion als auch durch Wärmestrahlung abgeben. Grundsätzlich treten beide Effekte immer gleichzeitig auf, wobei einer der beiden Effekte überwiegt.

Eine Möglichkeit, den Beitrag der Wärmestrahlung anzugeben, ist der Strahlungswirkungsgrad. Er beschreibt den prozentualen Anteil der Wärmestrahlung an der gesamten aufgenommenen elektrischen Energie.

Für Infrarotheizungen gibt es keine einheitliche Norm, wie hoch der Strahlungswirkungsgrad mindestens sein muss, um die Bezeichnung Infrarotheizung zu verdienen. Es sollten jedoch mindestens 50 % erreicht werden, da man sonst auch von einer Konvektionsheizung sprechen könnte.

Infrarotheizungen versuchen also, einen möglichst großen Teil der aufgenommenen elektrischen Leistung als Wärmestrahlung an den Raum abzugeben. Im Idealfall wird nur die Vorderseite des Paneels erwärmt, während die anderen Seiten möglichst kühl bleiben. So können Wärmeleitung und Konvektion minimiert werden. Aufgrund der dünnen Bauweise ist die Dämmung nicht immer ideal. Wenn sich die Rückseite des Moduls nur halb so stark erwärmt wie die Vorderseite, ist das bereits eine gute Leistung. Neben einer guten Dämmung ist auch der Emissionsgrad der Vorderseite entscheidend. Je höher dieser ist, desto größer ist der Anteil der Wärmestrahlung. Infrarotheizungen mit Spiegel- oder Glaselementen haben hier einen gewissen Nachteil. Ansonsten sind Emissionsgrade von über 95 % mit verschiedenen Materialien problemlos darstellbar.

Laut dem Forschungsbericht der TU Kaiserslautern liegt der Strahlungswirkungsgrad von Infrarotheizungen je nach Hersteller zwischen 40 % und 70 %. Dabei spielt nicht nur die Konstruktion der Paneele eine Rolle, sondern auch die Art der Montage. Wird das Paneel an der Decke montiert, reduziert sich der Konvektionsanteil und der Strahlungswirkungsgrad ist um 5 bis 10 Prozentpunkte höher als bei Wandmontage. Für die Bestimmung des Strahlungswirkungsgrades gibt es jedoch kein einheitliches oder genormtes Verfahren.

Trotz der Bezeichnung Infrarotheizung ist diese Heizungsart nicht die Einzige, die hauptsächlich Wärmestrahlung abgibt. Auch Fußbodenheizungen erreichen einen Strahlungsanteil von 60 % und konventionelle Heizkörper je nach Bauart zwischen 30 % und 50 %. Der Strahlungswirkungsgrad von Heizlüftern liegt dagegen bei maximal 5 %.

Wärmeverteilung bei der Wand- und Deckenmontage

Infrarotheizpaneele haben eine große Oberfläche und werden daher an der Wand oder Decke montiert. Dadurch nehmen sie wenig Platz ein und sind optisch unauffällig. Für Badezimmer gibt es sogar Heizkörper, deren Oberfläche verspiegelt ist. Der Strahlungswirkungsgrad ist dadurch zwar etwas geringer, aber viele Menschen halten sich die meiste Zeit in der Nähe des Spiegels auf und können so besonders gut von der Wärmestrahlung profitieren.

Infrarotheizungen mit spiegelnder Oberfläche sind besonders praktisch im Bad.

Um Wohnräume aufzuwerten, bieten viele Hersteller mit Fotos oder Gemälden bedruckte Heizpaneele an. Dadurch sind viele Infrarotheizungen für den Laien gar nicht mehr als solche zu erkennen. Auf die Strahlungsleistung hat dies nur einen geringen Einfluss, sodass bedruckte Paneele – sofern sie an der Wand angebracht werden – eine abwechslungsreiche Option darstellen.

Bedruckte Infrarotheizungen sind unauffällig und können einen Raum aufwerten.

Die Frage, ob die Infrarotheizung an der Wand oder an der Decke montiert wird, ist von größerer Bedeutung, als es auf den ersten Blick scheint. Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Strahlungswirkungsgrad

    Wie bereits erwähnt, ist der Strahlungswirkungsgrad bei Deckenmontage um 5 bis 10 Prozentpunkte höher als bei Wandmontage. Wenn das Heizpaneel senkrecht an der Wand angebracht ist, wird die Luft an der Vorder- und Rückseite erwärmt. Diese steigt nach oben und von unten strömt kalte Luft nach. Es bildet sich eine Luftwalze wie beim klassischen Heizkörper, wenn auch nicht so stark ausgeprägt. Durch die Luftbewegung wird ein größerer Teil der Energie durch Konvektion abgeführt und steht nicht mehr für die Wärmestrahlung zur Verfügung. Wird das Paneel dagegen an der Decke befestigt, kann die warme Luft nur noch wenige Zentimeter nach oben steigen, wo sie sich staut. Dadurch wird die Konvektion deutlich reduziert und es steht mehr Energie als Wärmestrahlung zur Verfügung.

  • Strahlungsleistung pro Fläche

    Infrarotheizungen erwärmen einen Raum nicht gleichmäßig, da die Strahlungsintensität von der Entfernung des Paneels abhängt. Je größer der Abstand, desto geringer ist die Wärmestrahlung und desto kälter fühlt sich der Raum an. Daher ist es ratsam, die Infrarotheizung möglichst zentral im Raum zu positionieren. Dazu eignet sich besonders die Decke. Je nach Raumnutzung kann aber auch eine Wandmontage sinnvoll sein.

    Strahlungsintensität in verschiedenen Abständen von der Infrarotheizung an der Decke.
    Da die Strahlungsintensität der Infrarotheizung mit größerem Abstand abnimmt, sollte sie möglichst mittig an der Decke positioniert werden.

  • Lüften

    Da bei der Wandmontage der Konvektionsanteil der Heizpaneele höher ist, erwärmt sich die Luft stärker. Beim Lüften wird die Luft schnell durch kalte Außenluft ersetzt. Dabei geht besonders viel Wärme verloren. Befindet sich die Heizung an der Decke, geht beim Lüften zwar auch viel Wärme verloren, aber durch den höheren Strahlungsanteil ist die Luft etwas kühler. Die durch die Strahlung erwärmten Möbel und Wände geben ihre Wärme dagegen nur langsam an die Außenluft ab.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine Deckenmontage der Infrarotheizung einer Wandmontage vorzuziehen ist. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern erhöht auch den Wohlfühlfaktor durch die gleichmäßigere Strahlungsverteilung.

Wie funktioniert eine Infrarotheizung für Wand und Decke

Infrarotheizungen sind relativ einfach aufgebaut. Kernstück ist meist eine Matte aus Kohlefasern, an die eine elektrische Spannung angelegt wird. Durch den hohen elektrischen Widerstand erwärmen sich die Fasern ähnlich wie eine Glühlampe. Allerdings geben die Kohlefasern kein sichtbares Licht ab, sondern nur Infrarotstrahlung.

Die Vorderseite der Heizung muss die Wärme der Carbonfasern möglichst gut leiten können und einen hohen Emissionsgrad haben. Andererseits ist es wichtig, dass die Rückseite gut gegen die Carbonfasern isoliert ist. Eine heiße Rückseite erwärmt sonst nur die dahinter liegende Wand oder Decke und erhöht den Konvektionsanteil. Beides führt zu einer verminderten Wärmeabstrahlung an der Oberfläche.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Heizung möglichst leicht ausgeführt wird. Dadurch bleibt die thermische Masse gering und die Heizung kann sich schnell aufheizen und abkühlen. Dies erleichtert die Regelung der Raumtemperatur z.B. bei wechselnder Sonneneinstrahlung.

Infrarotheizungen im Test

Bisher war das Heizen mit Strom keine ernsthafte Option, da die Gas- und Ölpreise um ein Vielfaches günstiger waren. Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien werden Stromheizungen zwar eine größere Rolle spielen, aber Infrarotheizungen sind im Vergleich zu Wärmepumpen um ein Vielfaches ineffizienter. Sie werden daher meist nur für einzelne Räume oder als Zusatzheizung eingesetzt. Dies dürfte auch einer der Gründe sein, warum es bisher noch keine Testberichte von z.B. Öko-Test oder Stiftung Warentest zu Infrarotheizungen gibt.

Prinzipiell gäbe es einige Eigenschaften von Infrarotheizungen, die auf einem Prüfstand getestet werden könnten. Insbesondere beim Strahlungswirkungsgrad erscheinen die Versprechungen mancher Hersteller teilweise übertrieben. Allerdings gibt es auch kein genormtes Verfahren, um diesen zu messen. Außerdem wäre ein Vergleich der Temperatur auf der Rückseite der Heizungen sinnvoll, um die Qualität der Isolierung beurteilen zu können.

test-reports.de hat keine eigenen Produkttests von Infrarotheizungen durchgeführt. Um diesen Produktvergleich dennoch mit aussagekräftigen Fakten zu untermauern, haben wir uns intensiv mit Infrarotheizungen beschäftigt und uns über das Thema Heizungen im Allgemeinen informiert. Zusätzlich haben wir neben den technischen Produktdaten auch Einschätzungen aus Fachzeitschriften sowie Bewertungen aus Testberichten und Kundenmeinungen aus diversen Onlineshops ausgewertet.

FAQ

Sind Infrarotheizungen empfehlenswert?

Infrarotheizungen setzen die erzeugte Wärme zwar effektiv ein und lassen sich hervorragend regeln, allerdings wandeln sie den verbrauchten Strom direkt in Wärme um. Dadurch sind sie im Betrieb vergleichsweise teuer. Aufgrund der geringen Anschaffungskosten eignen sie sich vor allem als Zusatzheizung oder für wenig genutzte Räume.

Ist jede Infrarotheizung für die Montage an der Decke geeignet?

Prinzipiell kann jede Infrarotheizung an der Decke montiert werden. Es besteht jedoch die Gefahr eines Wärmestaus zwischen Heizung und Decke. Viele Hersteller geben daher ihre Infrarotheizungen nur für die Deckenmontage frei, wenn das Montagesystem einen gewissen Mindestabstand zur Decke einhält.

Ist Montage der Infrarotheizung an der Decke oder der Wand besser.

Grundsätzlich ist die Montage an der Decke zu empfehlen. Im Vergleich zur Wandmontage ist der Konvektionsanteil geringer, sodass die Infrarotstrahlung stärker ist. Da die Strahlungsintensität mit zunehmendem Abstand zum Paneel abnimmt, ist es sinnvoll, die Heizung möglichst zentral zu platzieren. Hierfür eignet sich besonders die Decke.

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