Maximale Flexibilität mit Absorber-Kühlboxen
zuletzt aktualisiert am: 7. September 2023
Absorber-Kühlboxen verfügen im Vergleich zu anderen Kühlboxen über eine wichtige Eigenschaft: Sie können sowohl mit Strom als auch mit Gas betrieben werden. Das macht sie attraktiv für all jene, die über einen längeren Zeitraum autark ohne Strom auskommen müssen. Im Gegensatz zu thermoelektrischen und Kompressor-Kühlboxen arbeitet die Absorptionskältemaschine in der Kühlbox völlig geräuschlos. Deshalb wird diese Technik vorwiegend für Kühlschränke in Wohnmobilen eingesetzt. Somit wird der Schlaf auch dann nicht gestört, wenn die Kühleinheit in der Nähe der Betten aufgestellt wird.
Kühlboxen mit Absorber-Technik sind dagegen immer noch ein Nischenprodukt, sodass die Produktvielfalt entsprechend gering ist. Kleine Kühlboxen werden prinzipiell nicht mit Absorber-Technik angeboten. Ebenso wie bei Kompressor-Kühlboxen nimmt das Kühlsystem relativ viel Platz ein und erhöht das Gewicht der Kühlbox deutlich. Die größte Auswahl steht daher bei einem Fassungsvermögen von 30 bis 40 Litern zur Verfügung.
Was ist beim Kauf einer Absorber-Kühlbox zu beachten?
- Fassungsvermögen: Die Produktvielfalt bei Absorber-Kühlboxen ist sehr gering. Dementsprechend steht in Bezug auf das Fassungsvermögen nur eine geringe Auswahl zur Verfügung. Die meisten Modelle haben ein Fassungsvermögen von 30 bis 40 Litern. Da die Kühltechnik viel Platz benötigt und relativ schwer ist, lohnt es sich nicht, kleine Kühlboxen mit Absorbertechnik auszustatten. Auch sehr große Kühlboxen sind kaum erhältlich. Hier muss auf einen vollwertigen Absorptionskühlschrank zurückgegriffen werden.
- Energieversorgung: Absorber-Kühlboxen können sowohl mit Strom als auch mit Gas betrieben werden. Je nachdem, für welchen Gasdruck die Kühlbox ausgelegt ist, lässt sie sich mit Gaskartuschen, Gasflaschen oder der Gasversorgung von Campern versorgen. Damit ist man unabhängig von der Stromversorgung, was sich speziell in abgelegenen Gebieten auszahlt. Ein elektrischer Betrieb mit 12 V und 230 V ist ebenfalls möglich. Allerdings ist der Energieverbrauch vergleichsweise hoch. Kompressor-Kühlboxen sind hier deutlich sparsamer im Betrieb.
- Kühlleistung: Die Innentemperatur von Absorber-Kühlboxen ist wie bei thermoelektrischen Kühlboxen von der Außentemperatur abhängig. Absorber-Kühlboxen erreichen maximal eine Kühltemperatur von 30 °C unter Umgebungstemperatur. Sie können daher nicht wie eine Kompressor-Kühlbox als Gefrierbox genutzt werden. Je nach Energieversorgung kann die Kühlleistung leicht variieren. Im Gasbetrieb ist tendenziell mit einer etwas schlechteren Kühlung zu rechnen als im elektrischen Betrieb mit 230 V.
- Gefrierfunktion für Eiswürfel: Absorber-Kühlboxen sind nicht zum Einfrieren von Lebensmitteln geeignet. Dennoch können je nach Umgebungstemperatur Minustemperaturen in der gesamten Kühlbox erreicht werden. Zuverlässig funktioniert dies jedoch nur an bestimmten Stellen bei maximaler Kühlleistung. Dort, wo das Kältemittel der Box Wärme entzieht, kann Wasser leicht zu Eiswürfeln gefrieren.
- Geräusch: Absorber-Kühlboxen arbeiten im Gegensatz zu anderen Kühlsystemen vollkommen geräuschlos. Die Absorbertechnik kommt ohne bewegliche Teile aus. Lediglich das gelegentliche Klicken des Thermostats oder ein leises Rauschen der Gasflamme sind hörbar.
Unsere Empfehlungen
Dometic ACX3 40
Kapazität: 41 Liter | Energieversorgung: 12 V, 230 V, Gas mit 50 mBar Anschluss | Kühlleistung: 30 °C unter Umgebungstemperatur | Gewicht: 16 kg | Gefrierfunktion für Eiswürfel: ja
Vorteile:
- Anschluss für Gasflasche (Gasdruck 50 mBar)
- Gefrierfunktion für Eiswürfel
- hohe Kühlleistung
Nachteile:
- schwer (16 kg)
Bis zu 41 Liter Lebensmittel und Getränke finden in der Dometic ACX3 40 Platz. Geräuschlos erreicht die Kühlbox eine Kühlleistung von 30 °C unter Umgebungstemperatur. Für den elektrischen Betrieb stehen ein 230-V-Wechselstrom- und ein 12-V-Gleichstromanschluss zur Verfügung. Im 12-V-Betrieb kühlt das Gerät kontinuierlich, während bei 230 V die eingestellte Solltemperatur durch einen Thermostat im Inneren konstant gehalten wird. Im Gasbetrieb kann die Kühlleistung ebenfalls über einen Drehregler eingestellt werden, jedoch ohne Thermostat. Die Kühltemperatur ist somit abhängig von der Umgebungstemperatur. Der Gasanschluss ist für 50 mbar ausgelegt und eignet sich daher in erster Linie für den Betrieb mit einer Gasflasche. Obwohl die Dometic ACX3 40 nicht als Gefrierschrank genutzt werden kann, lassen sich mit dem mitgelieferten Eiswürfelbehälter kleine Eiswürfel herstellen. Das stabile Gehäuse verleiht der ACX3 40 ein sehr hochwertiges Aussehen, trägt aber auch zum relativ hohen Gewicht von 16 kg bei.
Dometic RC 1200
Kapazität: 41 Liter | Energieversorgung: 12 V, 230 V, Gas mit 50 mbar Anschluss | Kühlleistung: 25 °C unter Umgebungstemperatur | Gewicht: 16 kg | Gefrierfunktion für Eiswürfel: ja
Vorteile:
- Gefrierfunktion für Eiswürfel
- für Betrieb mit Gasflaschen geeignet
- geräumiges Kühlfach
Nachteile:
- hohes Gewicht
- im Vergleich zu anderen Dometic Kühlboxen etwas geringere Kühlleistung
Die Dometic RC 1200 ist eine preisgünstige Alternative zu den anderen Absorber-Kühlboxen von Dometic. Das hat vor allem zwei Gründe: Bei diesem Modell handelt es sich um ein Auslaufmodell. Die Nachfolgemodelle gehören zur ACX3-Serie, bieten aber nahezu die gleiche Funktionalität. Zudem ist die Kühlleistung der RC 1200 mit bis zu 25 °C unter Umgebungstemperatur etwas geringer. Wie die neueren Modelle verfügt auch diese Kühlbox über ein Volumen von 41 Litern und besticht durch ihr geräumiges Kühlfach. So reicht die Höhe des Kühlfachs sogar aus, um 2-Liter-Flaschen stehend zu lagern. Die Kühlleistung kann sowohl im 230-Volt als auch im Gasbetrieb eingestellt werden. Nur bei 12 V läuft die Kühlbox durchgehend auf höchster Stufe, wobei die Kühlleistung im Vergleich zu 230 V etwas geringer ausfällt. Obwohl die Kühlbox grundsätzlich nicht als Gefrierschrank verwendet werden kann, ist es möglich, an bestimmten Stellen im Kühlraum Wasser zu kleinen Eiswürfeln gefrieren zu lassen.
Dometic ACX3 40G
Kapazität: 41 Liter | Energieversorung: 12 V, 230 V, Gaskartusche | Kühlleistung: 30 °C unter Umgebungstemperatur | Gewicht: 16 kg | Gefrierfunktion für Eiswürfel: ja
Vorteile:
- für Betrieb mit Gaskartuschen geeignet
- gute Kühlleistung
- Gefrierfunktion für Eiswürfel
Nachteile:
- hohe Kosten für Gaskartuschen
- Betrieb mit Gasflaschen nicht möglich
Die Dometic ACX3 40G ist nahezu baugleich mit der Dometic ACX3 40, jedoch für den Betrieb mit Gaskartuschen statt mit großen Gasflaschen ausgelegt. Daher ist diese Kühlbox primär für diejenigen interessant, die keine schweren Gasflaschen mit sich führen möchten. Gaskartuschen sind klein, leicht und daher einfach zu transportieren. Die Gaskartusche wird direkt in eine dafür vorgesehene Aussparung an der Rückseite des Gerätes eingesetzt. Hierbei ist jedoch auf die passende Form und den richtigen Anschluss der Gaskartusche zu achten. Die Kühlbox kann nur mit Gaskartuschen des Typs Campingas CP250 betrieben werden. Wie bei den anderen Kühlboxen der ACX3-Serie wird eine Kühlleistung von bis zu 30 °C unter Umgebungstemperatur erreicht. Im Gasbetrieb kann die Flamme und damit die Kühlleistung in drei Stufen eingestellt werden. Ebenso ist ein Betrieb sowohl mit 12 V Gleichstrom als auch mit 230 V Wechselstrom möglich, wobei nur bei 230 V die Kühlleistung über einen Thermostat geregelt wird.
Dometic RC 2200 EGP
Kapazität: 41 Liter | Energieversorgung: 12 V, 230 V, Gas mit 50 mbar Anschluss | Kühlleistung: 30 °C unter Umgebungstemperatur | Gewicht: 14 kg | Gefrierfunktion für Eiswürfel: ja
Vorteile:
- vergleichsweise leicht
- gute Kühlleistung
- robustes Alu-Gehäuse
Nachteile:
- Gerät muss eben stehen
Im Gegensatz zu den anderen Absorber-Kühlboxen von Dometic hat dieses Modell ein Gehäuse aus Aluminium statt aus Stahl. Das sieht nicht nur gut aus, sondern spart auch Gewicht. Insgesamt können 2 kg eingespart werden, sodass die Kühlbox nur noch 14 kg wiegt – ein guter Wert für eine Absorber-Kühlbox. Zusammen mit den seitlichen Tragegriffen lässt sich die Kühlbox so relativ einfach transportieren. Das Fassungsvermögen beträgt 41 Liter und die Höhe des Kühlfachs erlaubt es, 2-Liter-Flaschen stehend zu lagern. Grundsätzlich wird eine Temperatur von bis zu 30 °C unter Umgebungstemperatur erreicht. In der Nähe des Verdampfers werden jedoch auch zuverlässig Minusgrade erzielt, sodass dort Wasser zu kleinen Eiswürfeln gefroren werden kann. Wie in Deutschland üblich ist das Gerät für einen Gasdruck von 50 mbar ausgelegt und kann somit mit handelsüblichen Gasflaschen betrieben werden. Wie bei allen Absorber-Kühlboxen ist auch ein elektrischer Betrieb mit 12 V oder 230 V möglich.
Dometic CombiCool RF 60
Kapazität: 61 Liter | Energieversorgung: 12 V, 230 V, Gas mit 50 mBar Anschluss | Kühlleistung: 30 °C unter Umgebungstemperatur | Gewicht: 24 kg | Gefrierfunktion für Eiswürfel: nein
Vorteile:
- hohe Kühlleistung
- großes Platzangebot
- geräuscharm
Nachteile:
- Kühlschrank und keine Kühlbox
- Platz auf der Rückseite für Gasanschluss benötigt
Die Auswahl an Absorber-Kühlboxen auf dem Markt ist sehr begrenzt und das Fassungsvermögen beträgt maximal 40 Liter. Für alle, die mehr Volumen benötigen, lohnt sich ein Blick auf die Absorber-Kühlschränke. Mit einem Fassungsvermögen von 61 Litern bietet der CombiCool RF 60 ein großes Stauvolumen. Das Gewicht erhöht sich dementsprechend auf 24 kg. Somit ist das Gerät nur noch stationär, beispielsweise in Wohnmobilen, einsetzbar. Die Kühlleistung liegt mit 30 °C unter Umgebungstemperatur auf dem Niveau von Kühlboxen. Nicht angeboten wird lediglich eine Möglichkeit zum Einfrieren von Eiswürfeln. Wird eine Gefrierfunktion benötigt, kann auf das Modell RF 62 mit integriertem und vollwertigem Gefrierfach zurückgegriffen werden. Größter Nachteil ist der Gasanschluss, der auf der Rückseite direkt nach hinten geführt wird. Damit der Gasschlauch nicht geknickt wird, muss entsprechend viel Platz eingeplant werden. Dieses Problem kann jedoch durch einen zusätzlichen Adapter mit Winkel gelöst werden.
Vor- und Nachteile von Absorber-Kühlboxen
Vorteile
Absorber-Kühlboxen sind vorrangig im Campingbereich beliebt, da sie gegenüber anderen Kühlsystemen einige Vorteile bieten.
- wartungsarm: Kühlboxen mit Absorbertechnik sind relativ wartungsarm, da sie einfacher aufgebaut sind und weniger bewegliche Teile besitzen als ein herkömmliches Kühlsystem mit Kompressor. Das bedeutet, dass es weniger mechanische Komponenten gibt, die verschleißen oder kaputtgehen können, wodurch sich der Wartungsaufwand reduziert. Trotzdem können, wie in jedem mechanischen System, einzelne Komponenten ausfallen. Es ist zu beachten, dass eine regelmäßige Innen- und Außenreinigung der Kühlbox sowie eine korrekte Aufstellung dazu beitragen, Probleme zu vermeiden und die Lebensdauer der Kühlbox zu verlängern.
- 12 V/230 V Anschluss: Absorber-Kühlboxen können mit verschiedenen Spannungen betrieben werden:
- 12 Volt DC (Gleichstrom): Dies ist die Spannung des Bordnetzes von Autos und Wohnmobilen. Die meisten Absorber-Kühlboxen können mit 12 Volt betrieben werden, wobei die Kühlleistung bei dieser Spannung etwas geringer sein kann.
- 230 Volt AC (Wechselstrom): Dies ist die Netzspannung zur Versorgung von Haushalten. Auch Generatoren besitzen 230 V Ausgänge.
- unabhängig von der Stromversorgung: Absorber-Kühlboxen, können außer mit Strom auch mit Gas betrieben werden:
- Propan: Ist beim Camping am weitesten verbreitet. Es ist leicht erhältlich und relativ preiswert.
- Butan: Ist dem Propan sehr ähnlich, hat aber einen höheren Dampfdruck und kann daher in kleineren Tanks gelagert werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verfügbarkeit und Eignung des Gases je nach Region und lokalen Vorschriften variieren kann. Je nach Gasversorgung variiert der Gasdruck. Wer die Kühlbox in Deutschland mit einer herkömmlichen Gasflasche betreiben möchte, sollte darauf achten, dass sie für einen Gasdruck von 50 mbar ausgelegt ist. Es gibt auch Modelle, die für einen Gasdruck von 30 mbar oder für den Betrieb mit kleineren Gaskartuschen geeignet sind.
Nachteile
Absorber Kühlboxen sind zwar sehr praktisch, um Getränke und Lebensmittel unterwegs kühl zu halten. Sie haben aber auch einige Nachteile, auf die im Folgenden eingegangen wird.
- Kühlleistung: Die Kühlleistung von Absorber-Kühlboxen kann in bestimmten Situationen ein Nachteil sein. Zum einen sind sie nicht so effizient wie Kompressor-Kühlboxen und benötigen daher mehr Energie, um die gleiche Kühlleistung zu erzielen. Zum anderen benötigen sie mehr Zeit, um die Kühlbox abzukühlen. Dies macht sich vorwiegend dann bemerkbar, wenn sich viele warme Lebensmittel in der Kühlbox befinden oder die Kühlbox in einer heißen Umgebung steht. Außerdem hängt die Kühlleistung von der Außentemperatur ab. Die meisten Absorber-Kühlboxen können den Inhalt bis zu 20 - 30 °C unter der Außentemperatur kühlen. Bei direkter Sonneneinstrahlung oder im aufgeheizten Zelt kann es passieren, dass die Kühlleistung nicht ausreicht. Grundsätzlich sind Absorber-Kühlboxen nicht zum Einfrieren von Lebensmitteln geeignet.
- hoher Energieverbrauch: Im Allgemeinen verbrauchen Absorber-Kühlboxen mehr Energie als herkömmliche Kompressor-Kühlboxen. Wenn die Absorber-Kühlbox elektrisch betrieben wird, verbraucht sie etwa zwei- bis dreimal so viel Strom wie eine Kompressor-Kühlbox vergleichbarer Größe. Es ist zu beachten, dass der Energieverbrauch von Absorber-Kühlboxen von Faktoren wie der Umgebungstemperatur, der Temperatur im Inneren der Kühlbox und dem Standort der Kühlbox (warme Abluft muss abgeführt werden) abhängt. Neuere Modelle sind in der Regel energieeffizienter als ältere.
- geringe Auswahl an Modellen: Der Markt für Absorber-Kühlboxen ist vergleichsweise klein, sodass es nur wenige Hersteller gibt, die diesen Kühlbox-Typ in ihrem Sortiment führen. Absorber-Kühlboxen eignen sich vorwiegend für Kunden, die unabhängig von Stromquellen sein wollen oder eine geräuscharme Kühlbox wünschen.
Absorber-Kühlboxen mit Gas betreiben
Gasverbrauch
Der Gasverbrauch von Absorber-Kühlboxen hängt von deren Größe, der Außentemperatur und der Nutzungsdauer ab. Im Allgemeinen kann von einem Gasverbrauch zwischen 200 g und 300 g innerhalb von 24 Stunden ausgegangen werden. Ist die Kühlbox der einzige Verbraucher, reicht eine 5 kg Gasflasche für 17 - 25 Tage. Der genaue Gasverbrauch einzelner Modelle kann der Bedienungsanleitung entnommen werden.
Kühlleistung mit Gas
Vor allem bei hohen Außentemperaturen kann es vorkommen, dass die Kühlbox im Gasbetrieb eine etwas geringere Kühlleistung aufweist als im elektrischen 230-Volt-Betrieb. Das liegt daran, dass die heiße Gasflamme bei der Erhitzung des Absorbermaterials die Kühlbox insgesamt stärker erwärmt. Der gleiche Prozess findet zwar auch im elektrischen Betrieb statt, jedoch auf einem niedrigeren Temperaturniveau. Die höhere Temperatur führt zu Einbußen bei der Kühlleistung. Dieser Effekt nimmt mit sinkenden Außentemperaturen und besserer Belüftung der Kühlbox ab.
Abgase
Wenn Absorber-Kühlboxen mit Gas betrieben werden, entstehen Abgase. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Kohlendioxid (CO₂) und Kohlenmonoxid (CO). Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das in größeren Mengen eingeatmet gesundheitsschädlich ist. Deshalb ist es wichtig, in geschlossenen Räumen für eine gute Belüftung zu sorgen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Abgase ordnungsgemäß ins Freie abgeführt werden. Zusätzlich ist ein CO-Melder empfehlenswert, der vor zu hohen CO-Konzentrationen warnt. Konsultieren Sie in jedem Fall die Bedienungsanleitung der Absorber-Kühlbox, um zu erfahren, ob der Betrieb in geschlossenen Räumen zulässig ist.
Der richtige Gasdruck
Vor dem Kauf einer Absorber-Kühlbox sollte man sich überlegen, mit welchem Gasdruck sie betrieben werden soll. In Deutschland sind die meisten gasbetriebenen Geräte für 50 mbar ausgelegt. Verwenden Sie eine Gasflasche, müssen Sie einen Druckminderer installieren, der den gewünschten Gasdruck zur Verfügung stellt. Soll die Kühlbox dagegen direkt an die Gasanlage des Wohnmobils angeschlossen werden, benötigt man heute meist ein Modell, dass mit 30 mbar arbeitet. Ältere Wohnmobile verfügen in der Regel über eine Gasversorgung, die mit einem Druck von 50 mbar arbeitet.
Weltweit sind Geräte, die mit einem Gasdruck von 50 mbar arbeiten, die Ausnahme. Außerhalb Deutschlands sind fast ausschließlich Geräte erhältlich, die für 30 mbar ausgelegt sind.
Absorber-Kühlboxen mit 12 V oder 230 V betreiben
Absorber-Kühlboxen können neben Gas auch mit Strom betrieben werden. Prinzipiell ist es unerheblich, ob die Wärme zum Austreiben des Kältemittels durch Gas oder durch elektrische Energie bereitgestellt wird. Es gibt jedoch einige Unterschiede, die mit der Art der Energieversorgung zusammenhängen.
Da Absorber-Kühlboxen relativ viel Strom verbrauchen, ist der Betrieb mit 12 V an der Autobatterie nur bedingt zu empfehlen. Innerhalb von 24 Stunden kann das Gerät 170 Ah verbrauchen, was die Kapazität der meisten Autobatterien deutlich übersteigt. Die Kühlbox sollte daher nur bei laufendem Motor betrieben und bei längeren Pausen von der Batterie getrennt werden. Da die Kühlleistung bei 12 V etwas niedriger als bei 230 V ausfällt, laufen sie meisten Modelle bei 12 V im Dauerbetrieb. Das bedeutet, dass die Kühlleistung nicht reguliert werden kann und immer die maximal mögliche Kühlleistung abgerufen wird. Die Box kann nur durch Trennen von der Stromversorgung ausgeschaltet werden.
Im 230-V-Betrieb lässt sich die Temperatur in der Kühlbox in der Regel mit einem Temperaturregler und einem Thermostat konstant halten. Dabei misst die Kühlbox die Temperatur im Inneren der Kühlbox und passt den Kühlbetrieb entsprechend der eingestellten Kühlstufe so an, dass die Temperatur gehalten wird. Die meisten Kühlboxen bieten diese Funktion in dieser Form nur im 230-V-Betrieb. Im Gasbetrieb kann die Kühlleistung zwar eingestellt werden, ist allerdings unabhängig von der Temperatur im Inneren der Kühlbox.
Kühlleistung von Absorber-Kühlboxen
Im Vergleich zu anderen Kühlboxen liegen Absorber-Kühlboxen hinsichtlich der Kühlleistung im Mittelfeld. Sie sind deutlich leistungsfähiger als thermoelektrische Kühlboxen, jedoch nicht wie Kompressor-Kühlboxen unabhängig von der Außentemperatur und auch nicht als Tiefkühltruhe geeignet.
Absorber-Kühlboxen können ihren Inhalt auf maximal 30 °C unter Umgebungstemperatur kühlen. Dies ist für die klimatischen Bedingungen in Europa in den meisten Fällen völlig ausreichend. Je nach Betriebsart der Kühlbox kann die Kühlleistung allerdings etwas geringer ausfallen.
Die schlechteste Kühlleistung ist im Gasbetrieb zu erwarten. Dies liegt daran, dass die heiße Gasflamme nicht nur das Kältemittel austreibt, sondern auch einen Teil der Kühlbox erwärmt. Der negative Einfluss auf die Kühlleistung nimmt jedoch ab, je niedriger die Außentemperatur ist und je besser die Wärme abgeführt werden kann.
Bei elektrischem Betrieb mit 230 V ist die Kühlleistung voraussichtlich am besten. Spannungsschwankungen können die Kühlleistung jedoch spürbar beeinflussen. Beträgt die Netzspannung statt 230 V nur 200 V, ist mit einem Temperaturanstieg im Kühlraum zu rechnen. Gleiches gilt für den 12-Volt-Betrieb. Sinkt die Spannung einer Autobatterie allerdings deutlich ab, ist deren Kapazität ohnehin bald erschöpft.
Energieverbrauch von Absorber-Kühlboxen
Absorber-Kühlboxen haben zwar eine ordentliche Kühlleistung und können sowohl mit Strom als auch mit Gas betrieben werden, der Energieverbrauch ist allerdings in beiden Fällen vergleichsweise hoch. Dies liegt daran, dass das Auskochen des Kältemittels deutlich energieintensiver ist als der Betrieb des Kompressors einer Kompressor-Kühlbox.
Bei der Betrachtung des Energieverbrauchs von Absorber-Kühlboxen muss stets berücksichtigt werden, dass diese Kühlboxen eine deutlich größere Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur aufweisen als Kompressor-Kühlboxen. Zudem können die Geräte bis maximal 30 °C unter Außentemperatur kühlen, sodass sie an einem heißen Sommertag durchgehend in Betrieb sein können, während eine Kompressor-Kühlbox beispielsweise nur zu 30 % der Zeit läuft.
Je nach Größe verbraucht eine Absorber-Kühlbox im elektrischen Betrieb 75 - 85 W. Da die Kühlbox natürlich nicht immer in Betrieb ist, kann mit einem Verbrauch von 1,4 kWh - 1,6 kWh pro 24 h gerechnet werden. Nur an besonders heißen Tagen steigt der Verbrauch auf bis zu 2 kWh. Bei einem Strompreis von 0,35 € / kWh würde der Betrieb einer Absorber-Kühlbox ca. 50 - 60 Cent pro Tag kosten. Im Vergleich zur Kompressor-Kühlbox unterscheiden sich die Betriebskosten um ein Vielfaches. Während der Kühlphase liegt die Leistungsaufnahme des Kompressors zwar bei ca. 30 - 50 Watt, allerdings dauert diese vergleichsweise kurz an. Somit ist mit einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 0,3 kWh pro Tag zu rechnen, was Betriebskosten von lediglich etwa 10 Cent darstellt. Soll die Kühlbox ausschließlich elektrisch betrieben werden, sind Absorber-Kühlboxen daher nicht zu empfehlen.
Auch im Gasbetrieb sind Absorber-Kühlboxen nicht gerade sparsam. Je nach Kühlleistung verbrauchen die meisten Modelle zwischen 200 und 300 g / 24 h. Mit einer 11 kg Gasflasche kann der Betrieb der Kühlbox für einen Zeitraum von mindestens einem Monat sichergestellt werden. Die täglichen Betriebskosten liegen mit bis zu 65 Cent auf einem ähnlichen Niveau wie beim elektrischen Betrieb.
Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich die Energieeffizienz verbessern und damit der Verbrauch senken. So sollte die Kühlbox nie in der prallen Sonne oder in einem heißen Zelt stehen. Für den effizienten Betrieb einer Absorber-Kühlbox ist es außerdem wichtig, dass die Wärme, die durch den Absorptionsprozess und das Austreiben des Kühlmittels entsteht, abgeführt werden kann. Ein Wärmestau hinter der Kühlbox sollte daher unbedingt vermieden werden. Wer die Effizienz noch weiter steigern möchte, kann die Kühlbox zusätzlich mit einem Ventilator kühlen.
Fassungsvermögen von Absorber-Kühlboxen
Absorber-Kühlboxen gibt es in verschiedenen Größen, wobei die Auswahl nicht allzu groß ist. Kleine & Mini-Kühlboxen werden grundsätzlich nicht mit Absorber-Technik angeboten. Los geht es erst ab einem Fassungsvermögen von 30 Litern. Bei einem gewünschten Fassungsvermögen von deutlich mehr als 40 Litern ist ein Ausweichen auf vollwertige Kühlschränke mit Absorber-Technik erforderlich. Diese Kühlschränke werden vor allem in Wohnmobilen und Campern eingebaut, wo die Stromversorgung nicht immer gewährleistet ist. Das Fassungsvermögen kann nahezu beliebig gewählt werden und reicht bis ca. 150 Liter.
Die Größe der Kühlbox oder des Kühlschranks wirkt sich auch auf den Energieverbrauch und das Gewicht aus. Kühlboxen mit einem Fassungsvermögen von 30 Litern wiegen ca. 15 kg und sind damit schwerer als thermoelektrische Kühlboxen und auch Kompressor-Kühlboxen vergleichbarer Größe. Der Sprung auf 40 Liter Fassungsvermögen erhöht das Gewicht nur geringfügig. Richtige Kühlschränke wiegen dagegen weit über 25 kg und sind für den mobilen Einsatz nicht mehr geeignet.
Der Energieverbrauch steigt ebenfalls mit dem Fassungsvermögen der Kühlbox. Eine Kühlbox mit einem Volumen von 40 Litern verbraucht etwa 10 bis 20 Prozent mehr Energie als ein vergleichbares Modell mit nur 30 Litern.
Unabhängig von Gewicht und Energieverbrauch ist das wichtigste Kriterium, dass die gewählte Größe den eigenen Bedürfnissen entspricht. Kleinere Kühlboxen sind ideal, um ein paar Snacks und Getränke kühl zu halten, während größere Modelle für mehrere Personen oder längere Campingreisen gedacht sind.
Absorber-Kühlboxen im Test
Absorber-Kühlboxen sind im Gegensatz zu thermoelektrischen und Kompressor-Kühlboxen ein Nischenprodukt. Dementsprechend fehlen umfangreiche Produkttests. Wer sich über bestimmte Modelle informieren möchte, ist daher auf Erfahrungsberichte von Nutzern angewiesen.
Vergleichende Tests nach einer festgelegten Methodik könnten Aufschluss über einige Produkteigenschaften geben. Beispielsweise variiert die Kühlleistung von Absorber-Kühlboxen je nach Energiequelle. Hier wäre es interessant, die genauen Unterschiede der Kühlleistung bei 12 V, 230 V und dem Gasbetrieb zu kennen. Außerdem hängt die Innentemperatur von der Umgebungstemperatur ab. Es kann zudem vorkommen, dass unter bestimmten Bedingungen die maximale Kühlleistung nicht erreicht werden kann.
test-reports.de führt keine eigenen Produkttests von Absorber-Kühlboxen durch. Um Ihnen dennoch einen aussagekräftigen Produktvergleich bieten zu können, werten wir verschiedene Informationsquellen aus. Neben technischen Produktdaten stützen wir uns auf die Bewertungen der Fachpresse sowie auf Beurteilungen aus Testberichten und Kundenmeinungen diverser Onlineshops.
FAQ
Welche ist die beste Absorber-Kühlbox?
Die Auswahl an Absorber-Kühlboxen ist sehr gering. Die Modelle unterscheiden sich vorwiegend durch die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten für Gas. Gute Absorber-Kühlboxen sind z.B:
- Dometic ACX3 40
- Dometic RC 1200
- Dometic ACX3 40G
Wie funktioniert eine Absorber-Kühlbox?
Absorber-Kühlboxen kühlen nach dem Konzept der Absorptionskältemaschine. Dabei zirkuliert ein Kältemittel (z.B. Ammoniak) in einem geschlossenen Kreislauf. Im inneren Bereich der Kühlbox verdampft das Kältemittel und entzieht dabei dem Kühlraum Wärme. Im äußeren Bereich wird das Kältemittel wieder verflüssigt, indem der Kältemitteldampf von einer zweiten Flüssigkeit (z.B. Wasser) absorbiert wird. Um eine Sättigung des Wassers mit Ammoniak zu vermeiden, wird das Ammoniak-Wasser-Gemisch in einen Austreiber geleitet, wo das Ammoniak unter Hitzeeinwirkung verdampft / ausgetrieben wird. Der Ammoniakdampf wird anschließend im Kondensator abgekühlt und verflüssigt, bevor er wieder dem Verdampfer zugeführt wird.
Welche Kühlleistung hat eine Absorber-Kühlbox?
Die Kühlleistung von Absorber-Kühlboxen ist abhängig von der Umgebungstemperatur. Grundsätzlich erreichen Absorber-Kühlboxen eine Temperatur von bis zu 30 °C unter Umgebungstemperatur. Dieser Wert wird jedoch nur erreicht, wenn sich auf der Rückseite der Kühlbox kein Wärmestau bildet und die Kühlbox nicht in der prallen Sonne oder in einem aufgeheizten Zelt steht.
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