4 praktische selbstansaugende Hochdruckreiniger
zuletzt aktualisiert am: 7. September 2023
Mit selbstansaugenden Hochdruckreinigern kann Wasser aus alternativen Quellen wie Regentonnen, Zisternen oder sogar Flüssen angesaugt werden. Die Gründe für die Anschaffung eines solchen Gerätes sind ebenso vielfältig wie die Modellauswahl und sollten gut durchdacht werden. Folgende Modelle haben uns besonders gut gefallen:
Was vor dem Kauf zu beachten ist
Die Möglichkeit, Wasser anzusaugen, hängt nicht nur vom Gerät selbst ab, sondern auch vom Zubehör und vom Aufbau. Um sicherzustellen, dass Sie das beste Gerät für Ihre Anwendung finden, haben wir eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Kaufkriterien erstellt:
Unsere Empfehlungen
Kärcher K 4 Power Control Home
max. Druck: 130 bar | Fördermenge: 420 l/h | Gewicht: 11,5 kg | Hochdruckschlauch Länge: 8 m
Vorteile:
- Reinigungsmitteltank direkt am Gerät
- umfangreiche Ausstattung
- hochwertige Verarbeitung
Nachteile:
- mittlere Leistungsfähigkeit
- relativ schwer
Als Nachfolger des K4 Full Control bietet der K4 Power Control fast alles, was man braucht. Seine Geheimwaffe ist die Vario Power Jet-Düse. Durch Drehen der Düse können Sie zwischen drei verschiedenen Druckstufen wechseln, d.h. von einem harten, konzentrierten Strahl zu einem weicheren, flacheren Sprühstrahl. Das hat den Vorteil, dass weniger Zubehör benötigt wird und die Düsen nicht gewechselt werden müssen.
Wie die meisten Hochdruckreiniger von Kärcher kann auch der K4 Oberflächenwasser, zum Beispiel aus Regentonnen, ansaugen. Damit die Pumpe nicht durch Verunreinigungen beschädigt wird, sollte der K4 mit dem Kärcher Saugschlauch betrieben werden. Mit einem maximalen Druck von 130 bar hat der Hochdruckreiniger auch im selbstansaugenden Betrieb genügend Kraft, um Terrassen und Einfahrten gründlich zu reinigen.
Bosch EasyAquatak 100
max. Druck: 100 bar | Fördermenge: 300 l/h | Gewicht: 3,3 kg | Hochdruckschlauch Länge: 3 m
Vorteile:
- sehr kompakt und mobil
- einfache Montage
Nachteile:
- wenig Zubehör inklusive
- nicht für große Flächen geeignet
Wenn Sie nur wenig Stauraum zur Verfügung haben, ist der Bosch EasyAquatak 100 die ideale Lösung. Durch sein geringes Gewicht und seine kompakten Abmessungen lässt er sich fast überall verstauen. Seine Stärken spielt er vorrangig bei der Reinigung von Autos, Fahrrädern und Fenstern aus. Größere Flächen würden aufgrund des geringen Arbeitsdrucks viel Zeit in Anspruch nehmen.
Mit der Ansaugfunktion kann der Hochdruckreiniger auch Wasser aus Bachläufen oder Regentonnen ansaugen. Dazu sollte jedoch ein Saugschlauch mit integriertem Wasserfilter verwendet werden. Abgesehen vom notwendigen Stromanschluss bietet der Hochdruckreiniger ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität. Er erreicht jedoch nicht die Leistungsfähigkeit größerer Hochdruckreiniger.
Bosch UniversalAquatak 125
max. Druck: 125 bar | Fördermenge: 360 l/h | Gewicht: 6,8 kg | Hochdruckschlauch Länge: 5 m
Vorteile:
- sehr leicht für seine Größe
- Reinigungsmittelbehälter inklusive
- platzsparende Lagerung möglich
Nachteile:
- Garantieverlust bei Betrieb ohne integrierten Wasserfilter
- Schnellkupplungen manchmal schwergängig
Der Bosch UniversalAquatak 125 ist ein leichter Hochdruckreiniger mit beeindruckender Leistung. Besonders praktisch ist, dass das gesamte Zubehör direkt am Gerät verstaut werden kann. Auch für den Hochdruckschlauch ist eine Aufbewahrungsmöglichkeit am klappbaren Handgriff vorgesehen. So lässt sich der Hochdruckreiniger sehr kompakt verstauen.
Wie alle Hochdruckreiniger der UniversalAquatak-Serie verfügt auch dieser über eine selbstansaugende Pumpe. Somit kann Wasser aus Behältern oder natürlichen Quellen verwendet werden. Trotz des integrierten Wasserfilters sollte die Saugfunktion nur mit dem entsprechenden Zubehör, bestehend aus Wasserfilter mit Rückschlagventil und Ansaugschlauch, genutzt werden.
Der UniversalAquatak 125 ist im Vergleich zu seinen Mitbewerbern günstig und bietet fast alles, was man für den durchschnittlichen Gebrauch benötigt.
Kärcher K2 Battery
max. Druck: 110 bar | Fördermenge: 340 l/h | Gewicht: 4,5 kg | Hochdruckschlauch Länge: 4 m
Vorteile:
- kein Stromanschluss benötigt
- hohe Leistung für ein Akkugerät
- hohe Mobilität
Nachteile:
- Akku und Ladegerät teuer
- kurze Akkulaufzeit
Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Kärcher K2 Battery ist nur für Spezialanwendungen geeignet. Mit seiner Leistung liegt er, wie auch die anderen Geräte der K2-Serie, am unteren Ende des Kärcher-Spektrums. Das heißt, er ist vorrangig für leichte Verschmutzungen an Fahrrädern, Gartengeräten oder Terrassenmöbeln gedacht. Dank Akkubetrieb und Saugfunktion kann er überall dort eingesetzt werden, wo zumindest ein Eimer Wasser zur Verfügung steht. Für alle, die keinen benzinbetriebenen Hochdruckreiniger wollen, stellt er damit die einzige Möglichkeit dar, ohne Stromanschluss zu arbeiten.
Allerdings hält der Akku beim Einsatz der Sprühlanze nur ca. 14 Minuten und muss danach 9 Stunden aufgeladen werden. Optional kann natürlich ein Ersatzakku und ein Schnellladegerät gekauft werden. Dies kostet jedoch deutlich mehr als der Hochdruckreiniger selbst.
Anleitung: Inbetriebnahme selbstansaugender Hochdruckreiniger
- Platzieren Sie den Hochdruckreiniger auf gleicher Höhe oder unterhalb des Wasserspiegels der Wasserquelle. Achten Sie außerdem darauf, dass die Wasserquelle nicht zu weit entfernt ist.
- Den Ansaugschlauch vollständig mit Wasser füllen. Es dürfen keine Luftblasen im Schlauch verbleiben.
- Schließen Sie den Ansaugschlauch an den Wasseranschluss des Hochdruckreinigers an.
- Hochdruckreiniger einschalten und loslegen.
Den passenden Ansaugschlauch auswählen
Im Prinzip kann man jeden Gartenschlauch nehmen, an den Hochdruckreiniger anschließen und das andere Ende z.B. in die Regentonne stecken. Das ist sicher die einfachste und kostengünstigste Methode, birgt jedoch einige Gefahren. Die Hochdruckpumpen moderner Hochdruckreiniger sind sehr filigran und in den meisten Fällen nicht besonders robust gegenüber Verschmutzungen im Wasser. Schon kleine, kaum sichtbare Schmutzpartikel können die Pumpe beschädigen und damit den gesamten Hochdruckreiniger unbrauchbar machen.
Es empfiehlt sich daher, das Wasser immer zu filtern, bevor es in den Hochdruckreiniger gelangt. Passende Saugschläuche mit integriertem Filter bieten beispielsweise Kärcher und Bosch an. Diese haben nicht nur den Vorteil, dass das Wasser gereinigt wird, sondern sind auch etwas stabiler als ein normaler Gartenschlauch. So wird verhindert, dass sich die Schläuche durch den Unterdruck zusammenziehen.
Wer nicht gleich einen kompletten Saugschlauch kaufen möchte, sollte zumindest über einen separaten Wasserfilter nachdenken. Dieser kann mit entsprechenden Anschlüssen an einen herkömmlichen Gartenschlauch montiert werden. Ist der Filter durchsichtig, erkennt man sofort, wenn er verstopft ist. Zum Reinigen lässt er sich leicht auseinandernehmen. Wer häufiger mit Pumpen und verschmutztem Wasser zu tun hat, findet sicher noch weitere Einsatzmöglichkeiten für den Wasserfilter.
Bei der Auswahl des Ansaugschlauches sollte man einige Dinge beachten. Ansonsten kann es vorkommen, dass der Hochdruckreiniger das Wasser nicht konstant ansaugen kann.
- Der Saugschlauch sollte dickwandig ausgeführt sein. Das macht den Schlauch zwar deutlich unflexibler und steifer, verhindert aber, dass er sich bei Unterdruck zusammenzieht. Ein herkömmlicher Gartenschlauch könnte hier Probleme bereiten.
- Der Ansaugschlauch darf nicht zu lang sein. Mit zunehmender Länge steigt der Strömungswiderstand im Schlauch. Vor allem Hochdruckreiniger mit geringer Leistung können schnell an ihre Grenzen stoßen. Wir empfehlen eine maximale Länge von 5 m. Dies variiert jedoch stark je nach verwendetem Hochdruckreiniger.
Kärcher Saugschlauch SH 5 ecologic
Länge: 5 m | Rückschlagventil: ja | integrierter Wasserfilter: ja
Bosch Ansaugschlauch mit Filter
Länge: 3 m | Rückschlagventil: ja | integrierter Wasserfilter: ja
Kärcher Wasserfilter
Bauart: Wasserfilter ohne Saugschlauch | Farbe: transparent | Kompatibilität: Kärcher K2 - K7; mit entsprechenden Anschlüssen zwischen zwei Gartenschläuchen verwendbar
Probleme mit selbstansaugenden Hochdruckreinigern
Bei selbstansaugenden Hochdruckreinigern treten im Allgemeinen zwei verschiedene Probleme auf:
- das Wasser ist verschmutzt
- der Hochdruckreiniger bekommt zu wenig Wasser, läuft leer oder hat ständig Aussetzer
Verschmutztes Wasser aus Regentonnen ansaugen
Das Ansaugen von Wasser aus der Regentonne ist in der Regel unproblematisch. Es sollte jedoch immer ein Wasserfilter vor dem Ansaugschlauch installiert werden. Dies gilt auch, wenn das Regenwasser vor dem Einfüllen in die Regentonne gefiltert wird. Mückenlarven, Vogelkot oder Algen können immer in die Regentonne gelangen und die Hochdruckpumpe beschädigen.
Auch wenn das Wasser klar erscheint, darf der Einfluss kleinster, kaum sichtbarer Partikel auf die Hochdruckpumpe nicht unterschätzt werden. Selbst preiswerte Pumpen erreichen heutzutage Drücke von über 100 bar, sind aber sehr empfindlich gegenüber Fremdkörpern. Toleranzen und Materialauswahl lassen keine Beständigkeit gegen Schmutzpartikel zu. Es ist davon auszugehen, dass Verschmutzungen die Reibung und den Verschleiß in der Pumpe deutlich erhöhen. Dies führt nach einiger Zeit zum Ausfall.
Hinsichtlich der Höhe des Wasserspiegels sind Regentonnen in der Regel unproblematisch. Aufgrund ihrer Größe liegt der Wasserspiegel fast immer oberhalb des Hochdruckreinigers. Wird der Hochdruckreiniger erhöht aufgestellt, ist darauf zu achten, dass die Ansaughöhe nicht mehr als 0,5 m beträgt.
Wie groß sollte der Wasservorrat sein?
Die benötigte Größe des Wasservorrats hängt von zwei Faktoren ab:
- der Förderleistung des Hochdruckreinigers
- der Betriebszeit des Hochdruckreinigers
Die Förderleistung von Hochdruckreinigern für den Hausgebrauch liegt – je nach Leistung – zwischen ca. 300 l/h und 600 l/h. Bei Profigeräten können es schon über 800 l/h sein. Will man mit einem solchen Gerät größere Einfahrten reinigen, muss der Wasservorrat enorm groß sein. Für kleinere Arbeiten im häuslichen Bereich sollte eine handelsübliche Regentonne über ein ausreichend großes Fassungsvermögen verfügen. Um einen groben Überblick über die erforderliche Größe des Wasservorrats zu erhalten, sind in der folgenden Tabelle die erforderlichen Wassermengen für eine Betriebsdauer von 20, 30 und 40 Minuten angegeben.
20 min | 30 min | 40 min | |
---|---|---|---|
350 l/h | 116 l | 175 l | 233 l |
400 l/h | 133 l | 200 l | 267 l |
450 l/h | 150 l | 225 l | 300 l |
500 l/h | 166 l | 250 l | 333 l |
600 l/h | 200 l | 300 l | 400 l |
Welche Hochdruckreiniger können Wasser selbst ansaugen?
Alle Hochdruckreiniger verwenden Verdrängerpumpen, wenn auch in unterschiedlichen Ausführungen. Im Allgemeinen werden Taumelscheibenpumpen und Kolbenpumpen verwendet. Beide Pumpentypen verwenden Teile mit engen Toleranzen, die verhindern, dass Flüssigkeit von der Druckseite zur Saugseite zurückfließt.
Abhängig von der Wirksamkeit dieser Dichtungen sind die Pumpen in der Lage, bis zu einem gewissen Grad Luft zu fördern. Läuft die Pumpe jedoch trocken, kann sie überhitzen, was zum Verschleiß der Dichtungen und zum Ausfall der Pumpe führt.
Befindet sich Luft im Saugschlauch des Hochdruckreinigers muss die Pumpe, bevor sie Wasser fördern kann, die Luft verdrängen. Da die Pumpen für die Förderung von Wasser optimiert sind, sollte darauf geachtet werden, dass sich so wenig Luft wie möglich im System befindet. Einige Hochdruckreiniger können mit Luft besser umgehen als andere. In jedem Fall muss der Saugschlauch luftdicht sein. Wenn ständig Luft angesaugt wird, kann der Druck nicht aufgebaut werden und es wird kein Wasser gefördert.
Alle Hochdruckreiniger verfügen über selbstansaugende Pumpen. Im Handel werden sie jedoch nicht immer als solche deklariert. Zum einen haben manche Pumpen nicht genügend Leistung, um zusätzlich Wasser anzusaugen. Darunter würde die Reinigungsleistung leiden. Zum anderen muss bei Verwendung der Ansaugfunktion davon ausgegangen werden, dass die Pumpe eine gewisse Zeit trocken läuft. Einige Pumpen überhitzen schneller als andere, sodass die Hersteller dieses Risiko nicht eingehen wollen.
Hochdruckreiniger mit Ansaugfunktion im Test
Spezielle Tests zu Hochdruckreinigern mit Ansaugfunktion haben wir nicht gefunden. Da aber die meisten Hochdruckreiniger über eine Ansaugfunktion verfügen, lohnt es sich einen Blick auf die Testergebnisse von Stiftung Warentest zu werfen. Zuletzt hat das Testinstitut im März 2020 13 Hochdruckreiniger in einem praxisnahen Test auf Haltbarkeit und Reinigungsleistung überprüft. Die Saugfunktion wurde allerdings nicht gesondert bewertet. Die ausführlichen Testergebnisse mit dem Testsieger können gegen eine geringe Gebühr freigeschaltet werden.
test-reports.de führt keine eigenen Produkttests von Hochdruckreinigern durch. Um Ihnen dennoch einen aussagekräftigen Produktvergleich bieten zu können, werten wir verschiedenste Informationsquellen aus. Neben technischen Produktdaten stützen wir uns auf die Einschätzung der Fachpresse sowie auf Bewertungen aus Testberichten und Kundenmeinungen diverser Onlineshops.
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